And the winner is…: CineVision Award für den Film «Border»

© Filmfest München 2018 / Kurt Krieger
Redaktion

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Der CineVision Award des diesjährigen Filmfest München geht an den Regisseur Ali Abbasi für sein Werk BORDER. Außerdem sprach die Jury eine lobende Erwähnung für einen weiteren Film aus. Für welchen, worum es in den Filmen geht und wie es zur Entscheidung kam, lesen Sie hier.

Als beunruhigend und verstörend bezeichnet die Jury den Gewinnerfilm des diesjährigen CineVision Awards und als ein Werk tiefster Menschlichkeit. Der Preis für internationale Nachwuchsfilmschaffende des Filmfest München geht in diesem Jahr an den Regisseur Ali Abbasi und seinen Film BORDER.

«BORDER» mit eindrucksvoller Protagnistin

© Filmfest München 2018

Im Film geht es um die Grenzbeamtin Tina (Eva Melander). Sie hat einen ungewöhnlich guten Geruchssinn und damit auch eine ganz spezielle Wahrnehmung. Schmuggelware entgeht ihr nicht, aber auch die Angst anderer Menschen kann Tina wortwörtlich riechen. Durch einen Chromosomenfehler unterscheidet sich ihre äußere Erscheinung allerdings etwas von der Norm, was sie in eine Außenseiter-Rolle drängt. Doch damit bleibt sie nicht allein. Im Laufe des Films, lernt sie Vore (Eero Milonoff) kennen, der ebenfalls einen Chromosomenfehler hat.

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Die Jury ist sich einig: «Ein wundervoller Film»

Die Jury schreibt in ihrem Urteil: «[…] wir sehen sie [Tina] in der alltäglichen Welt, unter deren glatter Oberfläche sich Grausamkeit und Perversion verbergen. Sie ist die gejagte Außenseiterin, deren Perspektive uns einen Blick hinter die Maske des vermeintlich Normalen und in das groteske Gesicht dessen werfen lässt, was wir Menschheit nennen.» Der Film werfe viele Fragen auf, wie z.B.: Was ist Schönheit? Was ist normal? Was ist ungeheuerlich? Was ist Zärtlichkeit? Insbesondere habe der Film die wundervollen und schrecklichen Dinge um uns herum aufgezeigt, die wir wegen unserer abgestumpften Sinne kaum noch wahrnehmen würden.

© Filmfest München 2018 / Dominik Bindl

MPLC freut sich mit Ali Abbasi und allen anderen Filmschaffenden, die an BORDER beteiligt waren. Leider konnte der Regisseur – der mit seinem beeindruckenden Film übrigens auch schon einen Preis in Cannes abräumte – nicht selber anwesend sein. Marc Gabizon von Wild Bunch Germany nahm aber den Preis in seinem Namen entgegen.

Lobende Erwähnung für «THE GREAT BUDDHA+»

Lobend erwähnt hat die Jury außerdem den taiwanesischen Film THE GREAT BUDDHA+ von Regisseur Hsin-Yao Huang. Dabei betonte sie insbesondere die Bildsprache und die fantastisch-komischen Dialoge. Der Film liefere ein »mehrdeutiges, formal spielerisches und überraschendes Gesellschaftsportait», heißt es in der Jury-Begründung.

© Filmfest München 2018

Im Film geht es um Pickle (Cres Chuang), der in einer Bronzefabrik als Nachtwärter arbeitet. Als er sich eines Nachts aus Langeweile mit seinem besten Freund in die Aufnahmen der Überwachungskameras vertieft, lüftet sich ein großes Geheimnis über den Chef der Fabrik. Dieses Geheimnis stellt Pickles Leben auf den Kopf und wirft viele Fragen auf. Aber werfen Sie doch selbst einen Blick auf den Trailer:

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Das nächste Filmfest kommt bestimmt

Das Filmfest München ist zwar nun erst mal zu Ende, aber unter den zehn nominierten Werken im Wettbewerb CineVision oder unter den vielen anderen Filmen finden sich sicherlich noch einige sehenswerte Überraschungen. Auch wenn Filmfestivals enden, Zeit für Filme ist doch eigentlich immer, oder?

 

 

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